Aktivitäten 2009


 Gedanken zum 1. Jahrestag der Vereinsgründung

Sicher stellt sich einigen von Ihnen die Frage, warum wir diesen Verein gegründet haben. Viele Mitglieder unseres Vereines sind sich seit langem oder schon immer über die politische Lage der Menschen in der Kabylei bewusst. Leider weiß die deutsche Öffentlichkeit nur wenig darüber. Wir wollen das ändern !

Außerdem möchten wir den in Deutschland lebenden Kabylen ein „Zufluchtsort“ sein und den Kabylen in der Kabylei eine Stimme geben und gewissermaßen als ein Sprachrohr fungieren. Wir wollen sie ihren verzweifelten Kampf um die Anerkennung ihrer Kultur und Sprache nicht allein austragen lassen, sondern sie dabei unterstützen – Dies ist nicht zuletzt ein Akt der Menschlichkeit für die Menschenwürde.

Am 22. November 2008 sind wir zur Vereinsgründung in der Rottweilerstraße 32 in Frankfurt am Main zusammengekommen und waren uns auch schnell über unsere künftigen Ziele einig.

2.1 den Kabylen (Imazighenvolksgruppe aus Algerien), die in Deutschland leben, das tägliche Leben in der Bundesrepublik Deutschland zu erleichtern, indem er einen Rahmen für Begegnungen und kulturelle Initiativen anbietet.

2.2 die deutsche Öffentlichkeit über die Kabylei zu informieren, Veranstaltungen zu planen und den kulturellen Austausch zwischen den beiden Völkern zu ermöglichen.

2.3 Bekanntmachung und Förderung der kabylischen Sprache, Literatur und Kultur in Deutschland aber auch im Gegenzug die Deutsche Sprache, Kultur, Literatur und Traditionen in der Kabylei und bei den in Deutschland lebenden Kabylen bekannt zu machen.

Dies ist ein kurzer Auszug aus unserer Vereinssatzung.

Wir freuen uns, dass die Gemeinnützigkeit des Vereines mit diesen Zielen anerkannt wurde und Ihre Spenden für unseren Verein somit steuerlich absetzbar sind.

Da wir ein Verein sind der weltweit organisiert ist und wir somit nicht die Möglichkeit haben uns jede Woche mit allen unseren Mitgliedern zu treffen, dachten wir, dass es an der Zeit sei, Sie dennoch über die Aktivitäten unseres Vereines zu informieren.

Der Vorstand, der aus den Gründungsmitgliedern besteht, trifft sich jeden Sonntag zu einer telefonischen Sitzung, in der alle wichtigen Sachen die den Verein angehen, besprochen werden. Das können Artikel in der Presse sein auf die wir reagieren wollen, Treffen die wir organisieren, Artikel die geschrieben werden müssen, die Finanzlage die besprochen werden muss etc. Da wir eine unseren Mitgliedern größtmögliche Transparenz bieten möchten, haben wir uns für eine Art Newsletter entschieden, der Sie über die wichtigsten Dinge auf dem Laufenden halten soll.

Der Vorstand besteht derzeit aus :

1. Präsident : Lyazid Abid 2. Präsident : Arezki Keddam 3. Kassenwart : Abderrahman Yahiaoui 4. Mitbegründer : Mohand Ammour 5. 1. Kassenprüfer : Ahsen Enderle-Ammour 6. 2. Kassenprüfer : Nadir Atek 7. Schriftführerin : Ulrieke Rohde-Heckt

Wir haben uns viel vorgenommen :

Nachdem wir uns nun erstmals der deutschen Öffentlichkeit in München und Berlin präsentierten, haben wir natürlich weitere Pläne. Der Hauptsponsor für diesen Abend in München war der Ausländerbeirat München, was darauf schließen lässt, dass wir dort einen guten Eindruck gemacht haben und sie die Ziele unseres Vereins für wichtig erachten – sonst hätten sie uns nicht unterstützt ! In Berlin waren wir Gäste des Literaturfestivals und wurden von der Gesellschaft für bedrohte Völker eingeladen einen Workshop zum Thema Kabylen in Algerien fordern Anerkennung ihrer Sprache und Kultur im Collegium Hungaricum Berlin zu bestreiten. Es gab rege Diskussionen !

Filme zum Abend mit Ferhat Mehenni und Ulrich Delius finden Sie auf Youtube unter dem Schlagwort : DKFev.

Ferhat Mehenni und Ulrich Delius hatten zwei wirklich interessante und kurzweilige Vorträge zum Thema „Autonomie für die Kabylei“ gehalten. Auf unserer Internetseite finden Sie den genauen Wortlaut der Vorträge, sowie eine Zusammenfassung des Abends in deutscher Sprache.

Unser Dank gilt allen sichtbaren und unsichtbaren Helfern, die unseren Abend unterstützt haben, indem sie Vorträge hielten, Fotos machten, musizierten, Geld spendeten oder einfach da waren ! Leider können sie nicht alle genannt werden. Bei Ihnen bedanken möchten wir uns aber dennoch. DANKE !

Unsere kurz- und längerfristigen Ziele :

Wir möchten die deutsche Öffentlichkeit auf die Probleme der Kabylen aufmerksam machen um so eine Lobby für die Kabylen aufzubauen. Hierzu müssen wir Kontakte zur Presse herstellen und uns – wann immer es geht - der Öffentlichkeit zeigen.

Am 14.09.2009 hat Ulrich Delius von der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. unseren Verein eingeladen in Berlin auf dem Literaturfestival in einem Workshop über die Problematik der Kabylen in Algerien aufmerksam zu machen. An diesem Workshop haben die Mitglieder, Arezki Keddam und Uli Rohde sowie unser Sympathisant und Mitglied des Nordafrika Vereins Dr. Belkacem Ouamar teilgenommen um die Interessen der Kabylen zu vertreten.

Die DKF dankt für Ihr Interesse an unserer Arbeit und Ihre Unterstützung, die wir auch in Zukunft dringend brauchen, damit wir für Menschenwürde in Algerien und den Erhalt der mazighischen Kultur etwas bewegen können.

Eine Bitte am Ende : Leiten Sie unsere Seite an alle Interessierte weiter und machen Sie diese auf unseren Verein aufmerksam, denn auch damit helfen Sie uns, unsere Arbeit zu unterstützen.

Uli Rohde



Vortrag am 31.07.2009 um 19 Uhr in München       

„Ist die Autonomie der Kabylei eine Lösung?“

 

Ulrich Delius und Ferhat Mehenni auf DKF Veranstaltung in München EineWeltHaus Schwanthalerstr.80 

Die Kabylen, die zu einem jener berberischen Völker gehören, die eine tiefe Verbundenheit mit ihrer Identität auszeichnet, sind immer desillusionierter angesichts einer Politik, die sich nur einen demokratischen Anschein gibt, um die ausländischen Regierungen zu besänftigen. Sie sind fest entschlossen, sich aus dieser festgefahrenen Lage zu befreien, die unausweichlich zum Untergang ihrer Kultur führt. Sie fordern Autonomie für ihr Land, die Kabylei, um ihre jahrtausendealte Kultur, die reichlich zur universellen Zivilisation beigetragen hat, vor dem Aussterben zu bewahren und die für eine angemessene Förderung ihrer Kultur nötigen Institutionen aufbauen zu können. Der Verein Deutsch-Kabylische Freundschaft e.V. hat Ulrich Delius, Referent der Gesellschaft für bedrohte Völker und Ferhat Mehenni, Präsident des Bewegung für die Autonomie der Kabylei zu einer Diskussion eingeladen im Rahmen derer die Option eines autonomen kabylischen Staates genauer analysiert wird. Nach der Diskussionsrunde tritt die Gruppe "Agraw n-tmara" auf, Interpreten wunderschöner Lieder mit Melodien deren harmonischer Klang von einer zeitübergreifenden, distanzverringernden Universalität geprägt ist